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Pferdsdorf/Rhön

Als Ersterwähnung von Pferdsdorf gilt eine Urkunde König Konrad I. aus dem Jahr 912. Aber bereits weit vor der Zeitenwende soll die alte Handelsstraße Antsanvia als frühe Verbindungsstraße zwischen dem Rhein-Main-Gebiet und Sachsen durch Pferdsdorf geführt haben. Dabei wurde die Ulsterfurt – neben der heutigen Ulsterbrücke – genutzt, welche noch bis 1992 in Gebrauch war.

Pferdsdorf/Rhön liegt im Norden des Biosphärenreservats Rhön. Die Gemarkung Pferdsdorf grenzt im Westen unmittelbar an die thüringisch-hessische Landesgrenze und lag zu DDR-Zeiten im Sperrgebiet. Die frühere Grenze zwischen den beiden deutschen Staaten bildet heute das „Grüne Band“, das als Nationales Naturmonument ausgewiesen ist. Die Lage im Ulstertal – eingebettet zwischen Korn- und Eichberg im Westen und dem 487 m hohen Ulsterberg im Osten – bietet Ruhe und Beschaulichkeit. Der Ort wird geteilt durch die Mosa, einem kleinen Bach von ca. 5,2 km
Länge. Heute wohnen in Pferdsdorf 474 Einwohner.

Besonderheiten

In Pferdsdorf finden sich viele gut erhaltene Fachwerkhäuser aus dem 18. und 19. Jahrhundert. Die Marienkirche, deren Ursprünge nach aktuellen Forschungen Ende 10. / Anfang 11. Jahrhundert zu datieren sind, ist von einer in Teilen gut erhaltenen Wehrmauer umgeben.

Beeindruckend ist die Ummauerung der Dorflinde, die in früheren Zeiten als Gerichts- und Versammlungsplatz fungierte. An ihrem Fuß befand sich eine Steinbank, die bei Dorfversammlungen als Platz für den Bürgermeister diente.

 

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