
Sünna
Sünna liegt an den nordöstlichen Ausläufern der Kuppenrhön im UNESCO-Biosphärenreservat Rhön. Der Ort ist im Sünnatal eingebettet zwischen dem Ulsterberg (487 m) im Westen und dem Dietrichsberg (668 m) und Oechsenberg (613 m) im Osten.
Auf dem Oechsenberg befand sich in der Latènezeit (5.–1. Jh. v. Chr.) eine befestigte, stadtähnliche keltische Siedlung. Verschiedene Hinweise lassen die Vermutung zu, dass auch der Ort Sünna zu dieser Zeit schon bestand. An der uralten bedeutenden Fernhandelsstraße Via Regia gelegen, heute die B 84, war das Geschick dieser Orte in Kriegen, aber auch in wirtschaftlichen Blütezeiten, eng mit der Handelsstraße aber auch mit dem Städtchen Vacha und der dortigen Werrabrücke verbunden.
Schon um die Jahrtausendwende stand in Sünna eine Kirche oder Kapelle. In der heutigen Kirche sind Baureste aus der frühromanischen Bauphase erhalten. Die Mauer des Kirchhofs ist in wesentlichen Teilen noch als Wehrkirchenmauer erhalten, die aus dem Ende des 12. Jh. stammen dürfte.
Lange Zeit war das Leben der Sünnaer von der Landwirtschaft und der Handelsstraße bestimmt. Als jedoch 1905 im benachbarten Unterbreizbach der Kalibergbau begann, brachte dieser auch Sünna einen erheblichen Wirtschaftsaufschwung und Bevölkerungszuwanderung. Ein Teil der Sünnaer Bevölkerung arbeitet seither im Bergbau oder in damit verbundenen Wirtschaftszweigen.
Zu DDR-Zeiten lag die Gemeinde im Sperrgebiet, war also von ihrem historischen hessischen Hinterland abgeschnitten. Heute hat Sünna etwa 1.000 Einwohner.
Besonderheiten
Sünna liegt in einem lieblichen Naturraum in der Kuppenrhön. Über weite Talmulden ragen zahlreiche kuppenförmige, bewaldete Einzelberge bis über 600 m Höhe üNN hervor. Zwischen spitzen Kegeln und breiten Kuppen liegen kleine Plateaus. Von den Gipfeln der Berge bieten sich atemberaubende Blicke über die Rhön.
Die vielen historischen Fachwerkhäuser Sünnas werden heute sorgsam gepflegt. Die Häuser sind bis zu 300 Jahre alt. Besonders sehenswert ist das Ensemble von Fachwerkhäusern in der Thomas-
Müntzer-Straße. Auch der zentrale Dorfplatz – Hirtenplatz genannt – mit der benachbarten Bilderkirche ist einen Besuch wert.
Extratour Keltenpfad
Der Pfad führt über die zwei nördlichsten Basaltkuppen der Thüringer Rhön und berührt an vielen Stellen die 2500 Jahre alten Überreste keltischer Befestigungsanlagen. Der Panoramablick vom Gipfel des Oechsenbergs ist überragend...
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Ulsterberg-Rundweg
Der Rundweg führt nach einem sanftem Anstieg durch Feld- und Wiesenfluren zu einem herrlichen Waldrundweg mit Panoramaaussichten auf die umliegenden Orte, die Rhön, den Thüringer Wald und Waldhessen...
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Jakobsweg
Der hiesige Jakobsweg führt von Vacha über Sünna nach Fulda. Er stellt die Verbindung zwischen den Jakobswegen in Mittel- und Süddeutschland her. In Fulda können Pilger entscheiden, ob sie nach Mainz oder Würzburg weiterpilgern möchten...
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